Eine Spanplatte wird mit Hilfe des Pressvorganges (unter hoher Temperatur) hauptsächlich aus Holzresten hergestellt (kleine Holzteilchen wie Holzspäne, Sägemehl und anderen Koppelprodukten der Holzbe- und Verarbeitung) oder Lignocellulose-Teilchen (Hanf- oder Flachsschäben, Bagasse) und Klebstoff. Als Bindemittel wird üblicherweise Aminoplaste (Harnstoff-Formaldehyd-Harze, Harnstoff-Formaldehyd) verwendet, eher selten Isocyanatharze.
Abhängig vom Anwendungsbereich, bestehen in der Regel Spanplatten aus einer oder drei Schichten. Spanplatten für die Möbelindustrie sind Beispiele für Holzwerkstoffplatten mit drei Schichten: die äussere Schicht wird aus kleineren Holzpartikeln hergestellt (Mikro-Späne), die in der Regel mit Hilfe der Flachpress-Technologie hergestellt werden. Sehr bekannt ist auch die Presstechnologie mit Kalander-Maschinen oder das Extrusionsverfahren.
Dichte von Spanplatten
Leichte Platten - bis 500 kg/m3.
Mittelschwere Platten - 500 bis 750 kg/m 3,
Schwere Platten - mehr als 750 kg/m3.
Die meisten Platten besitzen eine Dichte von 600-680 kg/m3.
Arten von Spanplatten
In Abhängigkeit vom Anwendungsbereich, unterscheidet die Norm EN 312 folgende Arten von Spanplatten:
(P1) - Platten für den allgemeinen Anwendungsbereich in trockenen Bedingungen,
(P2) - Platten für die Ausstattung eines Innenbereiches - oder Produktion von Möbeln - für die Nutzung in trockenen Bedingungen,
(P3) - Platten ohne Traglast-Eigenschaten für die Nutzung unter feuchten Bedingungen
(P4) - Platten mit Traglast-Eigenschaften für die Nutzung in trockenen Bedingungen
(P5) - Platten mit Traglast-Eigenschaften für die Nutzung unter feuchten Bedingungen
(P6) - Platten mit erhöhten Traglast-Eigenschaften für die Nutzung in trockenen Bedingungen
(P7) - Platten mit erhöhten Traglast-Eigenschaften für die Nutzung unter feuchten Bedingungen